
Ne, alles klar. Fuchsblog war gestern, bald kommt was besseres. Tolles Ding, echt dufte. Ich sag Bescheid und schonmal DANKE!
Riester, Walter , SPD Bundesminister a. D.
Entgeltliche Tätigkeiten neben dem Mandat:
«Die andere Frage ist aber: Kann man solche Gefährder behandeln wie Kombattanten (Kämpfer) und internieren?» Schäuble denkt auch an Auflagen für Gefährder, die nicht abgeschoben werden können, «etwa ein Kommunikationsverbot im Internet oder mit dem Handy».
Es müsse geklärt werden, «ob unser Rechtsstaat ausreicht, um den neuen Bedrohungen zu begegnen». Er fügte hinzu: «Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus ist mit den klassischen Mitteln der Polizei jedenfalls nicht zu meistern.» Die rechtlichen Probleme reichten «bis hin zu Extremfällen wie dem so genannten Targeted Killing (gezielte Tötung)», sagte der Innenminister. Würde etwa Osama bin Laden aufgespürt und stünde eine derartige Entscheidung an, wären die Rechtsfragen in Deutschland völlig ungeklärt. «
Schäuble, ich weiß, das Grundgesetz ist nicht so Ihr Ding und die vielbeschworene "freiheitlich-demokratische Grundordnung" eine Sache, die man gerne und ausschließlich gegenüber Leuten ins Spiel bringt, deren Nase einem nicht passt. Ein kleiner Hinweis dennoch in Sachen "ungeklärte Rechtsfrage gezielte Tötung eines Osama bin Laden": Ist sie gar nicht. Ist schlichtweg verboten. Nix erlaubt. Nada. Niente. No fucking way. Fragen Sie halt einfach mal beim Bundesverfassungsgericht nach. Die Telefonzentrale erreichen Sie unter: 0721/9101-0
Bitte neben R.E.M. einordnen: Ähnlich dem Frühwerk der Schnittstellen- Band zwischen Außenseitertum und Mainstream um Michael Stipe füllen The National Gesten mit Inhalt. Kein „Alligator 2“, sondern die reine Lehre der Unaufgeregtheit. Und eine Verästelung ihrer eigene Sprache… weiter und weiter. Was sie in aller Deutlichkeit von allen anderen Bands unterscheidet: Mit der Konzentration auf das Eigentliche die Beschreibung des Wesentlichen zu erreichen. Traumsequenzen und Beobachtungen schlängeln sich um traditionelles Songwriting, aus dem in jeder Sekunde die Kenntnis um funktionierende Tradition schimmert. In voller Absicht und in voller Sehnsucht. „Secret Meeting“ heißt jetzt „Fake Empire“. Eben noch das Zimmer, jetzt schon ein ganzes Königreich. Und mit „Mistaken For Strangers“, der ersten Single, dürften ihnen der offensichtlichste Hit ihrer bisherigen Karriere gelungen sein. Was sie wiederum mit R.E.M. verbindet: Auch bei jenen waren die „Hits“ keine Anbiederung an den Massengeschmack, sondern ein Teil des Puzzles ohne Integritätsverlust. Jetzt mal Klartext: Auf allen Ebenen fantastisch.
Mag sein, dass der öffentlichkeitswirksame Zwist mit seinem ehemaligen Förderer genau zur rechten Zeit kommt. Schließlich hat sich die avisierte Ausbreitung dieses kleinen Bastards namens Grime als Schuss in den Ofen erwiesen. Respektvoll geredet wurde über Dizzee & Co. sicherlich zu Hauf – Platten verkauft haben sie außerhalb Londons kaum. Da kann ein bisschen Publicity nicht schaden, wenn das für die Karriere des Eastenders vielleicht entscheidende dritte Album ansteht. „Boy In Da Corner“ des damaligen Teenagers war ein keifendes, verspultes Etwas, das ihn aus der Ecke an die Spitze preschen ließ. „Showtime“ hinterließ außer „Imagine“ keine wirklichen Spuren und interessierte außerhalb der gängigen Zirkel niemanden. Erst recht nicht in Amerika. Nun also „Maths“ (Beats) & „English“ (Lyrics). Wenn man den Überraschungseffekt des Erstlings subtrahiert, sicherlich sein bestes, vielschichtigstes, ausgereiftestes Werk. Bling, bling, bling, „There’s A World Outside“ – und was für eine! Wenn man der – zugegebenermaßen verlockenden – Versuchung widersteht, alles an der verrockten Single „Sirens“ festzumachen, dann bleiben noch 13 Tracks, denen es an Ideenreichtum, Flow und geradezu kindlicher Freude an dem falschen „Biep“ an der richtigen Stelle nicht mangelt. Arctic Monkeys, Lily Allen, Shy FX – okay. Big names for big money. Wenn man mit soviel Ambition dank geldwerter Namen endlich ein verdientermaßen größeres Publikum erreicht – Es sei ihm gegönnt.
(Dizzee Rascal "Maths & English" erschien am 08.06.2007 bei XL/Beggars)
Respekt, Herr Broder, nur fünf Sätze hat es sie gebraucht, um jeglicher Vermutung gerecht zu werden. Dass sie vom ehemaligen "Ein Herz für Tiere"-Chefredakteur einen Preis verliehen bekommen haben, der nach einem Literatur- und Theaterkritiker benannt ist, der sich zeitlebens für die Verbreitung der Demokratie als Voraussetzung der Freiheit eingesetzt hat, finden sie nicht absurd, sondern richtig. Natürlich beißt sich das nach Ihrer Logik keineswegs mit der Aussage "Die Idee, man könnte dem Terror nur mit rechtsstaatlichen Mitteln beikommen, übersteigt die Grenze zum Irrealen". Denn es geht nicht um Recht oder Unrecht, sondern nur um Täter oder Opfer. "Es stimmt, Israel ist heute mehr Täter als Opfer. Das ist auch gut und richtig so, nachdem es die Juden fast 2000 Jahre lang mit der Rolle der ewigen Opfer versucht und dabei nur schlechte Erfahrungen gemacht haben. Täter haben meiste eine längere Lebenserwartung als Opfer und es macht mehr Spaß, Täter als Opfer zu sein." Ich hoffe, sie waren mit den 20.000,- Euro Preisgeld gut einen mit Helmut Markwort heben und haben sich dabei bestens verstanden. So rein menschlich. Von Schmock zu Schmock.